„Was tun, wenn jemand weint?“ oder auch „Was tue ich, wenn ich sehe, dass jemand weint?“

Tue, 24 May 2022 15:44:03 +0000 von Frank Jonas

Diesen Fragen haben uns am Sonntag auf dem Teamer*innenforum begleitet. Wir durften in die Peer-to-Peer Seelsorge reinschnuppern und unseren Umgang mit solchen Situationen schulen. Wir, das waren 27 Jugendliche aus dem ganzen Kirchenkreis, die sich im Standort der Evangelischen Jugend in Melbeck getroffen haben. Begleitet und geleitet wurde dieser Tag von den Diakoninnen Stephie Witt und Sonja Winterhoff, die als Referentin zu diesem Thema eingeladen wurde. Eingestiegen sind wir nach einiger Zeit zum Kennenlernen, mit der Frage „Was erhoffst du dir von diesem Tag/Thema?“ und einer anschließenden Runde über unsere Seelsorgeerfahrungen und Berührungen. Durch kleine Anspiele und den Austausch in der Gruppe, wurde schnell klar: Seelsorge, die wir als Teamer*innen leisten, ist nicht vorschreibbar und es gibt keinen Handlungsplan, den man Schritt für Schritt abarbeiten kann. Wenn wir in unserer Arbeit als Seelsorger*innen gebraucht werden, sind wir Menschen und haben mit Menschen zu tun. Und genau das macht es so individuell und vielfältig. Im weiten Verlauf des Tages haben wir zusammen erarbeitet, was uns in Situationen geholfen hat, in denen wir Hilfe brauchten und was vielleicht auch nicht, was wir als „Erste Hilfe“ machen können und wo vielleicht aber auch Grenzen sind, eben die, die uns menschlich machen und wirken lassen und wie wir mit ihnen umgehen. Immer wieder haben wir auf uns als Seelsorger*innen und auf die Menschen geschaut, die zu uns kommen und diese Seelsorge in Anspruch nehmen, aber auch die Weitsicht gehabt, dass oft mehr dazugehört als ein Gespräch zwischen zwei Menschen. Passend zum Ende des thematischen Teil ging es darum, wie man die Seelsorgesituation am besten für alle beenden kann. Als Abschluss des Tages kamen wir nochmal zusammen und haben gemeinsam Andacht gefeiert, bevor jede und jeder von uns mit vielen neuen und mutmachenden Erfahrungen wieder in die eigene Kirchengemeinde geht und dorthin bestimmt einiges vom Tag mitnehmen wird. 
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