Evangelische Jugend Lüneburg

Zu den bisher erstellten und verteilten Materialien unserer Flaggenaktion ist eine zusätzliche Variante des Hauptplakates erstellt worden (als digitale Version auf https://ej-lueneburg.wir-e.de/flagge). Dabei ist der Untertitel 

 

"Jegliche Form von Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie 
 hat in unserer Kirche und bei GOTT keinen Platz!" 

 

ausgetauscht worden gegen folgende Formulierung: 

 

"Jegliche Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität hat in unserer Kirche und bei Gott keinen Platz!" 

 

Dieses Poster kann ebenso wie die bereits bekannten Materialien im KKJD nachbestellt werden.

Am Gegenteiltag im Rahmen der Flaggenaktion der Evangelischen Jugend kann man mal ein paar Aussagen auf den Kopf stellen um deutlich zu machen, wie absurd manche Statements doch sind ;-)

Deutschland, frühes 16. Jahrhundert:
Pfarrer Thomas Müntzer aus Stolberg (Harz) nutze als erster eine Regenbogenfahne als Demonstrationsbanner für seinen Aufstand gegen den Adel während der Bauernkriege.
 
Italien, Pergua, 1960:
Der Philosoph Aldi Capitini hat eine Regenbogenfahne entworfen, die zu der Zeit als Friedenssymbol genutzt wurde. Er nannte sie "Bandiera della Pace" - also Banner des Friedens. Sie kam unter anderem bei den Märschen gegen den Vietnamkrieg zum Einsatz.
 Seit jeher findet sich der "PACE" Ausruf auf Regenbogenflaggen, die auf das Banner des Friedens anspielen.
 
USA, 1978:
Der ehemalige Soldat Gilbert Baker war der Erste, der erstmals eine Regenbogenfahne im LGBTQ-Kontext genutzt hat. Baker brachte sich das Nähen selber bei und produzierte dann Fahnen für die LGBTQ-Szene.
Angeblich soll ihn eine DragQueen auf die Idee mit den Farben gebracht haben, da sie ein buntes Kleid zur Beerdigung von Judy Garland getragen hatte. Gleichzeitig versah er die einzelnen Farben mit Bedeutungen. 
Im Jahr 1979 ist die Flagge populär geworden, als sie bei der Gay Freedom Parade an Besucher verteilt wurde.
Ursprünglich hatte Baker die Flagge mit acht Farben entworfen, doch das Pink war sehr schwer herzustellen, sodass es rausgestrichen wurde. Mit sieben Farben waren die Veranstalter der Gay Freedom Parade nicht einverstanden, somit wurde das Türkis auch gestrichen und übrig geblieben ist die heute bekannte Regenbogenflaggen mit sechs Farbstreifen.
 
Heutzutage gibt es viele verschiedene Versionen der Regenbogenflagge, doch alle haben etwas gemeinsam:
Egal wieviele Farben, die Regenbogenflagge steht seit jeher für Frieden, Vielfalt und Aufmerksamkeit!
 
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Neben der großen Collage, die überall präsent ist, haben einige Ehrenamtler*innen und Hauptamtler*innen zu unserem Thema der Woche ihre ganz eigenen Gedanken und Statements verfasst. Diese unterstützen die Aussage „Jegliche Form von Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie hat in unserer Kirche und bei Gott keinen Platz! “Aber seht selber! 

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Heute, am 17.05.2021 ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität. Ein Tag, der 2005 ins Leben gerufen wurde, um seit jeher auf die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen aufmerksam zu machen!
Am 17.05.1990 hat die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus der Liste der Krankheiten gestrichen, wodurch homosexuell liebenden Menschen ein Teil ihrer Würde zurückgegeben worden ist.
Neben dem Jahr 1990 assoziiert man mit dem 17.5. einen weiteren ehrbaren und wichtigen Tag - nämlich den Tag, an dem der Paragraph 175, der sexuelle Handlungen zwischen Männern zur Straftat machte, aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wurde.
Der Paragraph 175 wurde am 11.06.1994 abgeschafft!

Um ein Zeichen zu setzen steht diese Woche ganz im Zeichen des Regenbogens!

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Viel Unterstützung und Beteiligung: kreative Bilder, tolle Plakate und Postkarten, Abdruck in den Medien und Berichterstattung in Presse und Radio! Wunderbar! Und ein großartiges Team der Evangelischen Jugend Lüneburg das sich zusätzlich auch bei bei Instagram so vielfältig präsentiert und engagiert.
DANKE: Kirchenkreis Lüneburg, Tina Hueske, LünePost, Landeszeitung, Hans-Jürgen Wege (Fotos), über 100 Foto-Macher*innen, Queere Seelsorge Hannover

Wir sind der Meinung, dass wir als Kirche jetzt mal Flagge zeigen müssen! Viel hat sich getan in den letzten Jahren und Jahrzenten. Endlich sind auch für gleichgeschlechtliche Paare kirchliche Trauungen bei uns möglich. Das ist gut, wichtig und richtig so! Für viele, gerade Jugendliche in der Coming Out Phase, ist es aber immer noch sehr schwer in unserer Gesellschaft!

 

Queer zu sein ist alles andere als selbstverständlich und gerade Kirche ist für junge Menschen, die sich über das Internet informieren, immer noch auf den ersten B(K)lick ein sehr polarisierendes Feld. In unserem Kirchenkreis und in unseren Gemeinden sind Teamer*innen, Konfis, Mitarbeitende und viele weitere Gemeindemitglieder, die sich ein klares Statement von unserer Kirche wünschen! Hiermit setzen wir unser Zeichen!

 

Wir belassen es aber nicht nur bei den Plakaten. Eine Woche lang vom 17. Mai an wird das Thema auf unserem Instagram Kanal „evangelischejugendlueneburg“ mit verschiedenen Aktionen und Berichten begleitet. Auszüge davon finden sich dann auch hier auf unserer Homepage. 

 

Voraussichtlich ab Herbst soll es dann auch ein regelmäßiges Gruppenangebot für queere Jugendliche in unserem Kirchenkreis geben.

 

Evangelische Jugend Lüneburg

Vorstand des Kirchenkreisjugendkonventes

Kirchenkreisjugenddienst

 

Diese Aktion startet anlässlich des 17. Mai: „Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie“.